Manchmal stimmt die Maschenprobe in der Breite genau, aber in der Reihenhöhe weicht sie ab.
Diese abweichende Maschenprobe in der Reihenanzahl ist ganz normal – und lässt sich leicht korrigieren.
Wie du deine Maschenprobe richtig strickst, erkläre ich hier im Blog.

Was bedeutet eine abweichende Maschenprobe in der Reihenanzahl?
Wenn deine Maschenprobe in der Reihenanzahl anders ausfällt als in der Anleitung, ändert sich die Länge deines Strickstücks – und damit auch die Passform.
Gerade bei rosa p. Top-Down-Modellen kann schon eine kleine Abweichung Einfluss auf die Raglanhöhe haben.
Warum der modifizierte Raglan hier so vorteilhaft ist, erkläre ich in einem eigenen Beitrag.
Zwei Punkte, die du wissen solltest
- Wenn deine Reihen- oder Rundenanzahl höher ist als angegeben, brauchst du tendenziell mehr Garn, um dieselbe Länge zu erreichen.Du musst also mehr Reihen stricken, damit dein Strickstück die gleiche Höhe bekommt.
- Die Raglanschräge ist der entscheidende Bereich.Besonders bei rosa p. Top-Down-Modellen wirkt sich eine abweichende Reihen- oder Rundenanzahl unmittelbar auf die Raglanhöhe und damit auf die Passform aus.
Beispielrechnung
Die Anleitung gibt 28 Reihen / Runden auf 10 cm an, deine Maschenprobe zeigt jedoch 30 Reihen / Runden.
Die Raglanhöhe für deine Größe beträgt z. B. 26 cm.
- laut Anleitung: (26 cm / 10) × 28 Reihen / Runden = ca. 72 Reihen / Runden
- mit deiner Maschenprobe: (26 cm / 10) × 30 Reihen / Runden = ca. 78 Reihen / Runden
Der Unterschied von 6 Reihen / Runden entspricht in diesem Fall etwa 2 cm – du kommst also auf 28 cm statt 26 cm Raglanhöhe.
Das klingt wenig, aber selbst diese 2 cm verändern die Passform deines Strickstücks deutlich.
Was du tun kannst
- Berechne den Unterschied und lass beim Stricken diese zusätzliche Reihen- oder Rundenzahl einfach weg – z. B. in Abschnitten ohne Zunahmen.
- Oder probiere regelmäßig an, prüfe die Höhe und entscheide dann optisch, wann du die letzten Reihen / Runden ohne Zunahmen auslässt.
Gerade bei Top-Down-Konstruktionen ist das unkompliziert:
Du kannst jederzeit sehen, wie sich dein Gestrick entwickelt – und die Länge exakt anpassen.
Wenn deine Maschenprobe insgesamt nicht passt, findest du hier weitere Tipps und Lösungen.
Was bedeutet es, wenn meine Maschenprobe in der Höhe nicht mit der Anleitung übereinstimmt?
Wenn deine Maschenprobe in der Breite stimmt, aber in der Höhe abweicht, bedeutet das, dass du pro 10 cm mehr oder weniger Reihen strickst als angegeben. Das ist völlig normal und hängt von Garn, Nadelstärke und Strickweise ab. Wichtig ist, die tatsächliche Reihenanzahl zu kennen, um Längenangaben in der Anleitung korrekt umzurechnen.
Wie wirkt sich eine andere Reihenanzahl auf die Passform aus?
Bei Top-Down-Modellen beeinflusst die Reihenanzahl die Raglanhöhe und damit die gesamte Passform. Wenn du mehr Reihen pro 10 cm hast, wird die Raglanschräge tiefer und der Ärmelansatz liegt höher. Dadurch kann das Strickstück weiter wirken.
Wie kann ich den Unterschied in der Reihenanzahl ausgleichen?
Berechne den Unterschied zwischen Anleitung und eigener Maschenprobe und lasse entsprechend viele Reihen oder Runden weg – am besten in Bereichen ohne Zunahmen. Alternativ kannst du regelmäßig anprobieren und die Länge optisch anpassen. So erreichst du trotz abweichender Reihenanzahl die vorgesehene Passform.
Was passiert, wenn ich die Reihenanzahl nicht anpasse?
Antwort:
Wenn du den Unterschied ignorierst, kann dein Strickstück länger oder kürzer werden als vorgesehen. Bei Raglan- oder Rundpassen-Modellen verändert sich dadurch die Schulterlinie – das Strickstück sitzt dann eventuell zu weit oder zu hoch. Eine Kontrolle und ggf. Anpassung lohnt sich also immer.
Wie kann ich meine Reihenanzahl richtig umrechnen?
Antwort:
Multipliziere die gewünschte Länge (z. B. 26 cm) mit der eigenen Reihenanzahl pro 10 cm und teile das Ergebnis durch 10. So erfährst du, wie viele Reihen du für diese Höhe stricken musst.
Beispiel: (26 cm / 10) × 30 Reihen = 78 Reihen.
Laut Anleitung wären es bei 28 Reihen / 10 cm nur 72 Reihen – also 6 Reihen Unterschied.


