Bevor du richtig loslegst: Die Maschenprobe in Runden ist entscheidend – besonders bei leichten Sommergarnen und Rundstrickteilen wie dem Uukii Shirt oder dem kommenden Top.
Du hast dein Modell gewählt, das Garn liegt bereit – jetzt kommt der vielleicht wichtigste Schritt für eine gute Passform.
Gerade bei Sommergarnen und leichten Oberteilen ist sie entscheidend für die Passform. Und bei Rundstrickteilen wie dem Uukii Shirt oder dem kommenden Top braucht sie besondere Aufmerksamkeit.



1. Maschenprobe in Runden – warum das wichtig ist
Wenn du dein Projekt in Runden strickst, solltest du auch die Maschenprobe in Runden anlegen.
Warum? Weil beim Rundenstricken die rechten Maschen oft etwas anders ausfallen als beim Stricken in Hin- und Rückreihen – vor allem bei Garnen mit glatter Struktur (wie Leinen, Baumwolle oder Seide).
Ein zu großer Unterschied kann später dazu führen, dass dein Strickstück zu weit, zu schmal oder zu kurz wird – obwohl die Maschenzahl auf dem Etikett perfekt aussah.
Tipp: Ich zeige dir im Video genau, wie du eine Maschenprobe in Runden anlegst:
→ Zum YouTube-Video: Maschenprobe in Runden
2. Garn vergleichen – so gehst du vor
Vielleicht hast du nicht das Originalgarn zur Hand – oder möchtest eine andere Farbe oder Faser verwenden.
Dann ist die Maschenprobe dein Werkzeug, um zu testen, ob dein Garn funktioniert.
Das solltest du vergleichen:
– Lauflänge pro 50 g
– Empfohlene Nadelstärke
– Faserzusammensetzung (z. B. Leinen, Seide, Baumwolle, Wolle)
– Maschenprobe laut Banderole
Wenn zwei Garne auf dem Papier ähnlich wirken, lohnt sich ein kleiner Probelappen.
Manchmal zeigt sich erst beim Stricken, ob das Garn wirklich den gewünschten Fall, Griff und Charakter hat.
3. Maschenanzahl passt – aber die Reihen nicht?
Ein häufiger Fall:
Du erreichst mit deinem Garn genau die richtige Maschenanzahl, aber die Reihenzahl ist leicht abweichend.
Was tun?
– Die Reihenzahl ist wichtig, vor allem in Bereichen mit Zunahmen oder Formgebung.
– Wenn sich deine Maschenprobe nur leicht unterscheidet, kannst du dies oft durch ein paar zusätzliche oder weniger Reihen ausgleichen – z. B.
• am Ende der Zunahmen für die Ärmel
• oder direkt vor der Abtrennung der Ärmel
– Die Längen des Rumpfs und der Ärmel lassen sich bei den Uukii-Modellen ohnehin problemlos anpassen – du kannst dort jederzeit mehr oder weniger Reihen stricken.
Tipp: Miss regelmäßig nach und vertraue deinem Strickgefühl – kleine Unterschiede lassen sich gut ausgleichen.
Fazit
Nimm dir Zeit für die Maschenprobe – besonders bei Sommergarnen und Projekten in Runden.
Sie hilft dir, Garn und Modell in Einklang zu bringen – und sorgt dafür, dass dein Uukii-Stück wirklich passt.
Du brauchst keine perfekte Zahl – du brauchst Verlässlichkeit. Und die bekommst du nur durch Probieren, Messen, Fühlen.
Weiterführende Links
→ YouTube-Video: Maschenprobe in Runden
→ So gelingt deine Maschenprobe – Blogartikel
→ Garnwahl für den Uukii Knit-Along
Und wenn du noch unsicher bist?
Lass dich nicht verunsichern, wenn deine Maschenprobe nicht ganz exakt ausfällt.
Viel wichtiger ist, dass du dein Garn kennst, das Strickbild verstehst – und dich auf dein Projekt einlässt.
Die Maschenprobe ist kein Test – sondern eine Einladung, dein Strickstück wirklich zu begreifen.